Mit mehr als 500 Zuhörern avancierte die erste Auflage des Bigband-Festivals auf der Mendener Wilhelmshöhe zu einem vollen Erfolg. Der Rotary Club und die Realschule Menden, die in Kooperation das Festival veranstalteten, hatten allen Grund, mit der Premiere zufrieden zu sein:
Die Besucherzahlen stimmten und auch die fünf Bands, darunter die Bigband der international renommierten Glen Buschmann Jazzakademie aus Dortmund, sorgten für tolle musikalische Unterhaltung. Aufgrund eines technischen Defekts musste die Glen-Buschmann-Bigband unverstärkt auftreten – doch die Musiker lösten dies mit spielerischer Leichtigkeit.
US-Trompeter Ryan Carniaux und die Sängerin Dian Pratiwi aus Bali begeisterten als hervorragende Solisten über einer bestens groovenden Band, die unter der Leitung von Uwe Plath punktgenau war. Die legendäre Swing-Nummer „Well Alright ,Okay,You Win“ sorgte für lang anhaltenden Applaus auf der Wilhelmshöhe, in der wegen mitwippender Zuhörer sogar ein wenig Ballhaus-Atmosphäre herrschte.
Den Auftakt des Abends gestaltete die Bigband The Baff von der Realschule Menden: Die jungen Musikerinnen und Musiker präsentierten u.a. den Dschungelbuch-Klassiker „I wanna be like you“, die lateinamerikanische Rumba „Sway“ und als Abschluss den Blues-Brothers-Hit „Everybody needs somebody“. Im Anschluss zeigte Jacowabu von den Mendener Walburgisschulen, wie originell die Filmmusik „Theme from Odd Couple“ oder auch „Mission Impossible“ in am Cool Jazz orientierten Arrangements klingen kann.
Ohnehin waren die stilistischen Wechsel zwischen den Bands äußerst interessant und sorgten für einen musikalischen Abend voller Vitalität: Nach den beiden Mendener Bigbands traten noch Jazamwo, die Bigband des Woeste-Gymnasiums Hemer, und JazZination, die Bigband der Gesamtschule Iserlohn, auf. Jazamwo fetzte u.a. beim Jamiroquai-Stück „Virtual Insanity“ und „JaZination“ zeigte nicht nur bei „Fever“, warum die Bigband vor einem Jahr mit dem WDR-Jazzpreis in der Kategorie Nachwuchs ausgezeichnet wurde. Diese insgesamt vier Bigbands aus dem Märkischen Kreis legten die klanglich feine Basis für den fulminanten Abschluss der Glen-Buschmann-Bigband, die auch unverstärkt richtig stark war.
Und ob Organisatoren oder Musiker: Alle Beteiligten signalisierten ihr Interesse an einer Neuauflage im kommenden Jahr. Das Bigband-Festival auf der Wilhelmshöhe könnte zu einer festen Institution im musikalischen Frühjahr der Stadt Menden werden.